Weltmeister bei der Sortenvielfalt
Wir haben mehr als 300 verschiedene Brot-Sorten zur Auswahl, dabei ist die Menge an Brötchen oder Semmeln gar nicht berücksichtigt. Neun von zehn Deutschen essen jeden Tag Brot. Deutschland ist Weltmeister! Nirgendwo auf der Welt gibt es eine so große Auswahl an Backwaren.
Aber auch in anderen Ländern wird Brot gegessen. Die Briten lieben Toast, Franzosen das Baguette und im Süden isst man Ciabatta oder Fladenbrot.
Brot in der Geschichte
Schon die Steinzeitmenschen kannten Brot. Zu Beginn wurde das gemahlene Getreide mit Wasser vermengt und als Brei gegessen. Später stellte man aus dem Brei Brotfladen her, die man über dem offenen Feuer garte. Bereits 2.000 Jahre vor Christus war Brot ein Hautnahrungsmittel in Ägypten. Bevorzugt wurde Brot aus hellem Getreide. Dunkles Brot galt nur als Nahrungsmittel für Arme und Sklaven. Aber bereits im Mittelalter wurde dunkles Roggenbrot auch bei Adeligen beliebt.
Die Römer brachten das Brot mit in nördliche Gegenden. So kam es auch nach Deutschland und wurde hier bekannt. Brot wurde vor allem in Klöstern gebacken. Zur Herstellung wurden Hefeteige verwendet. Um das Jahr 1.000 entstanden dann die ersten Bäckereien in Mitteleuropa. Anfangs teilten sich alle Bäcker in einem Ort einen Ofen. Erst mit der Zeit hatte dann jeder Bäcker einen eigenen Ofen. Wer Bäcker werden wollte, musste als Geselle für einige Jahre bei einem Bäckermeister in die Lehre gehen. So ist das bis heute geblieben.
Die Haupt-Getreidearten in Mitteleuropa waren Roggen, Gerste und Hafer. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Weizen als wichtigste Getreideart verwendet. Die Verwendung von Gewürze und Ölsaaten zur Brotherstellung kam auch erst später.
Weizen oder Roggen
Der Anteil an Weizen liegt bei Weizenbrot bei 90 %. Zu Weizenbroten gehören unter anderem das klassische Weißbrot, aber auch Baguette, Ciabatta, Fladenbrot und Toastbrot.
Bei Weizenmischbroten sinkt der Weizenanteil auf 50 %. Roggenbrote und Roggenmischbrote werden häufig aus Sauerteig hergestellt. Hier findet man auch die dunkleren Sorten. Holzofenbrote und Steinofenbrote sowie Pumpernickel und Knäckebrot zeichnen sich durch das Backverfahren aus, nicht durch besondere Zutaten.
Brot mit vielen Körnern müssen sehr gut gekaut werden. Manche Menschen vertragen das nicht und bekommen davon einen Blähbauch.
Brot kaufen oder selber backen?
Gekauftes Brot ist nach dem Anschneiden nicht sehr lange haltbar. Es ist nährstoffärmer als ein traditionelles, selbstgebackenes Brot. Handelsübliches Brot enthält Farbstoffe, Enzyme, Geschmacksverstärker und Stabilisatoren. Dadurch können Allergien ausgelöst werden. Wer sein Brot selbst backt, weiß, was in dem Brot steckt und kann natürliche und frische Zutaten verwenden. Auch Menschen, die unter einer Gluten Unverträglichkeit leiden, backen selbst.
Backen auch Sie Ihr Brot selbst und freuen Sie sich über den aromatischen, frischen Geschmack.
Wir haben in unserem Blog viel Wissenswertes, Rezepte und Geschichten “Rund um das Brot” zusammen getragen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß!
Unser Buchtipp
Und genau so bekommen Sie es selbst hin! Das Plötz-Prinzip ist ein Segen für Neueinsteiger und für alle, deren Brote bisher nie so schön und knusprig waren wie vom Bäcker. Brotpapst Lutz Geißler hat dafür spezielle Tricks und äußerst präzise Rezepte entwickelt, die fehlendes Equipment wie Vedampfung im Ofen und teure Gärschränke, die sonst nur Bäcker haben, komplett überflüssig machen. Ein normaler Ofen und handelsübliches Mehl genügen. Nicht mal eine Knetmaschine ist für ein perfektes Backergebnis notwendig. Mit weniger als einem Gramm Hefe pro Brot, aber mindestens 20 Stunden Ruhezeit erreicht er gutmütige Teige, die sich jederzeit perfekt in einem komfortablen Zeitfenster von zwei Tagen fertig backen lassen.
Geschmack und Bekömmlichkeit sind dabei der üblichen Teigführung deutlich überlegen. Über 70 Klassiker wie Baguettes, Brötchen, Hörnchen, Körner- und Mischbrote, Pizza und Focaccia lassen sich so auch für allerhöchste Ansprüche einfach und sicher selbst backen. Die Ergebnisse können nicht nur optisch mühelos mit Backwaren aus der Bäckerei mithalten, sondern sind auch frei von jeglichen Zusätzen und geschmacklich unübertroffen. Und mit den präzisen Schritt-für-Schritt-Anleitungen von Lutz Geißler gelingen die schönsten Krusten und grobporigen Krumen wie von selbst.