Der Duft der Wildnis
Das Räuchern gehört zu den ältesten rituellen Praktiken. Geräuchert wurde zu besonderen Anlässen und Ereignissen, wie Festen, Hochzeiten, Geburten oder wenn jemand gestorben ist. Aber auch bei Krankheit und Seuchen wurde geräuchert, um Keime abzutöten. Wenn Haus und Hof beispielsweise vor Unwetter geschützt werden sollten, räucherte man ebenfalls.
Die Nase als Bote
Forschungen belegen, dass die Gerüche direkt von der Nase in das älteste Teil des Gehirns geleitet werden. Dort wirken Gerüche auf Gefühle, Erinnerungen und auf das vegetative Nervensystem. Daher können uns Gerüche beruhigen, entspannen und vitalisieren. Gerüche helfen, dass wir uns besonders konzentrieren oder die eigene Kreativität steigern können. Mit einem Geruch können wir Ereignisse in Verbindung bringen und sogar Heilungsprozesse unterstützen.
Kräuterbündel zum Räuchern
Heutzutage werden Kräuterbündel bei verschiedenen Anlässen zum Abräuchern benutzt, aber sie werden auch als duftendes Wohnaccessoire verwendet. Von den Indianern werden sie Smudge Sticks genannt.
Die Herstellung eines Kräuterbündels ist ganz einfach. Kräuterbündel werden aus festgeschnürten Kräutern gefertigt. Dazu werden die Kräuter mit einem dicken Wollfaden zu einem dichten Bündel zusammengeschnürt und dann kopfüber an der Luft getrocknet. Statt einem Wollfaden kann auch Hanf oder eine andere Schnur aus Naturmaterialien verwendet werden. Zum Abräuchern wird das Kräuterbündel am offenen Feuer oder einer Kerze entzündet.
Die Flamme wird ausgeblasen, sodass nur noch die glimmende Glut den Rauch entfaltet.
Noch mehr Interessantes zu Kräutern finden Sie in unserem Blog.
Der Beifuß ....
entwickelt beim Verräuchern einen bittersüßen und schweren Duft.
Der Rauch von Beifuß reinigt und desinfiziert die Luft und schafft eine klare Atmosphäre.
Die Widerstandskraft wird erhöht und Krankheiten vorgebeugt.
Eigene Heilkräfte werden aktiviert, um sich selbst an Körper und Seele zu heilen.
Der Rauch wirkt zudem entspannend, wärmend und beruhigend.
Der Wacholder ...
entwickelt beim Verräuchern einen kräftigen und aromatischen Duft.
Wacholder wirkt harntreibend und wirkt als Tee bei Rheuma, Husten, Durchfall und Sodbrennen.
Er kann eingelegt als Schnaps oder zum Einreiben verwendet werden.
Wacholder war schon in Pestzeiten ein wichtiger Schutz vor Ansteckung.
Der Rauch hat eine reinigende Kraft und desinfiziert die Luft.
Er vertreibt schlechte Energien, wirkt belebend und stärkt die Abwehrkräfte.
Salbei ...
entwickelt bei Verräuchern einen aromatischen und würzigen Duft.
Dem Salbei wurden lebensrettende Kräfte nachgesagt.
Salbei ist ein altes Reinigungskraut, dass eine heilende Wirkung auf Körper und Geist hat.
Er fördert die Konzentration, stärkt und wehrt negative Einflüsse ab.
Er hilft bei Erkältungen, Zahnschmerzen, Nervenleiden und Hautausschlägen. Auch der Salbei wirkt desinfizierend.
Johanniskraut ...
entwickelt beim Verräuchern einen süßen und blumigen Duft.
Der Rauch des Johanniskrauts hellt die Stimmung auf und bringt Lebensfreude.
Johanniskraut hat eine antidepressive und euphorisierende Wirkung.
Es wirkt beruhigend und unterstützt die Heilungskraft.
Johanniskraut wird gerne als Tee oder Tinktur verwendet.
Es wirkt bei Hexenschuss und Rheuma und wird auch zur Schmerzlinderung und Wundheilung verwendet.
Johanniskraut hilft auch bei Einschlafstörungen und innerer Unruhe.
Lavendel ...
entwickelt beim Verräuchern einen frischen und blumigen Duft.
Mit Lavendel hat man früher das Haus verräuchert um den häuslichen Frieden zu bewahren.
Der frische, süße Duft verspricht ein langes Leben.
Zudem reinigt Lavendelrauch und umgibt uns mit einem Schutzmantel.
Lavendel wirkt ausgleichend bei Nervosität, Ärger und Depressionen.
Er beruhigt Körper und Seele und wirkt zudem krampflösend und antibakteriell. Im Mittelalter wurde er gegen die Pest eingesetzt.