Wer hat´s erfunden?
Die Geschichte des Sorbets ist lang und geriet immer wieder in Vergessenheit. Es war die erste, simple Form von Eis und wurde von Volk zu Volk weitergegeben. Seinen ersten Auftritt hatte das Sorbet vermutlich in der europäischen Antike. Dort wurde bereits im Jahre 400 vor Christus ein dem Sorbet ähnliches Eis erwähnt. Hippokrates, der griechische Arzt, der heute noch für den Eid bekannt ist, den ein jeder Arzt leisten muss, benutzte Eis, um die Schmerzen seiner Patienten bei Bauchschmerzen, Entzündungen und Schwellungen zu mindern. Außerdem kühlte er bereits seine Getränke mit Eis.
Abwechslungsreiches Sorbet
Bei dem römischen Kaiser Nero wurde Sorbet bereits wenige Jahrzehnte nach Christi Geburt zu einer Süßspeise. Mit zerdrückten Früchten und Gewürzen wie Orangen, Zitronen, Himbeeren, Ingwer, Zimt und Rosenwassern verlieh er Eis, das er sich aus den Bergen bringen ließ, einen ganz besonderen Geschmack. Diesen musste man allerdings umgehend genießen, da es damals noch keine Möglichkeit gab, das Eis zu kühlen.
Als das Römische Reich unterging, geriet dieses Rezept wieder in Vergessenheit.
Mittlerer und Naher Osten
Die nächsten Spuren des Sorbets tauchen im Mittleren Osten auf. Von dort kommt auch die Namensgebung, die ihren Weg in die anderen Sprachen gefunden hat – das Wort šarba kommt aus dem arabischen Sprachraum und bezeichnet das, was wir heute als Sorbet kennen. Angeblich stammt die Art der Zubereitung aus China. In diesen Gebieten war Sorbet ein erfrischendes Getränk, das auch bei festlichen Anlässen gereicht wurde. So erfuhr auch Richard Löwenherz, der während des dritten Kreuzzuges einige Zusammenkünfte mit dem Sultan Saladin von Ägypten und Syrien hatte, davon und lernte den süßen Trank zu schätzen.
Das šarba bestand aus Wasser, Fruchtsaft, vor allem Zitronensaft, und Zucker. Gerne wurde es mit Rosenwasser verfeinert. Eine andere Variante wurde mit Veilchen, Honig und Traubensaft zubereitet.
Sorbets in Europa
Seinen Weg nach Europa fand das Sorbet über Frankreich und Italien. Auch dort war es ursprünglich ein Getränk, doch hier entstand das halb gefrorene Dessert. Anfangs war es nur eine Speise für die Oberschicht, doch im Laufe der Zeit wurde ‚Schnee‘ auch von Straßenhändlern verkauft. Zu dieser Zeit entstand in Sizilien Granita. Es ähnelt dem Sorbet in den Zutaten und der Herstellung, allerdings wird der Zitronensaft gerne auch durch geröstete und gemahlene Mandeln oder Kaffee ersetzt. Außerdem wird für Granita die Eismasse beim Einfrieren nicht gerührt. So bilden sich Eiskristalle und die Substanz ist körniger. Granita wird meist nicht in Kugelform serviert, sondern in Flocken abgeschabt. Das Ergebnis nennt man Granité oder Gramolata.
Selber machen keine Kunst
Da Sorbet nur aus wenigen Zutaten besteht, ist es ganz einfach herzustellen. Bei der Zubereitung an sich bedarf es allerdings einer gewissen Vorsicht. Damit das Sorbet so schön cremig und geschmeidig wird, ist es nicht damit getan, die Masse schlichtweg einzufrieren. Die Substanz entsteht dadurch, dass man sie regelmäßig umrührt.
In unserem Blog finden Sie noch mehr Rezepte für Heidelbeeren.
Heidelbeersorbet
Zutaten:
100 g Heidelbeeren
200 ml Wasser
100 g Honig
Zubereitung:
Die Blaubeeren mit dem Wasser und dem Honig in einer Küchenmaschine grob vermischen. Dann die Masse in kleine Formen füllen oder in einer Auflaufform ins Gefrierfach stellen, bis der Inhalt komplett gefroren ist.
Unser Buchtipp
Die meisten Rezepte gelingen mit einer Eismaschine, machen das Eis so unvergleichlich cremig, ein kleiner Teil der Rezepte kann auch ohne Eismaschine zubereitet werden! So kann nun jeder nach Herzenslust schlecken und löffeln: Beeren-Schmand-Eis, Bananen-Marzipan-Eis, Cranberry-Eis-Sandwich und und und.