Sauer macht lustig?
Waldmeister ist vor allem als Aroma für verschiedene Süßspeisen bekannt. Wir kennen den Geschmack aus unserer Kindheit von Wackelpeter oder Brause. Die leckere Maibowle gibt es in zahlreichen Abwandlungen. Mit und ohne Alkohol, mit Wein, Apfelsaft oder Wasser. Wichtigster Bestandteil ist natürlich der Waldmeister, auch bekannt als Maikraut oder Waldmännchen. Maibowle wurde zum ersten Mal im Jahr 854 von einem Benediktinermönch gebraut. Wenn es heiß ist und die Bowle gut gekühlt ist, schmeckt sie am besten.
Duftende Heilpflanze
Den intensiven Duft entwickelt die Pflanze erst, wenn die Blätter anwelken. Der Duft kommt von dem Inhaltsstoff Cumarin, einem natürlichen aromatischen Pflanzenstoff. Waldmeister riecht würzig, süß und etwas nach Gras oder Heu. In geringen Mengen wird Waldmeister als Heilpflanze eingesetzt. Waldmeister wirkt entzündungshemmend, krampflösend, schweißtreibend und auch beruhigend.
Er hat eine beschwingende Wirkung - wer jedoch zu viel erwischt, muss mit Kopfschmerzen rechnen.
Waldmeister anbauen
Das hübsche Kraut wächst in schattigen Laub- oder Nadelwäldern. Im Mai und Juni ist die Zeit, in der Sie Waldmeister finden. Er ist mit den kleinen sternförmigen Blättern leicht zu erkennen. Aber er kann auch im Garten angebaut werden. Es ist eine mehrjährige Pflanze, die schattige Plätze bevorzugt.
Einzigartiges Aroma
Waldmeister schmeckt als Sirup in Getränken oder als Öl für Salate. Er wird gern für Eis, Kuchen oder Torten verwendet. In einer Maibowle schmecken die frischen jungen Blätter am besten. In den Stängeln befindet sich eine trübe Flüssigkeit, die nicht in das Getränk laufen sollte. Binden Sie daher die Stängel zu einem Strauß zusammen und hängen Sie diesen kopfüber in die Bowle. Getrockneter Waldmeister schmeckt auch wunderbar als Tee.
Noch mehr informative Ideen finden Sie in unserem Blog.
Maibowle
Zutaten:
½ L trockenen Weißwein
250 ml Sekt
2 EL braunen Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
5 Stangen Waldmeister
1 Stange Minze
1 Stange Zitronenmelisse
1 Bio-Zitrone
Zubereitung:
Die Zitrone waschen und in Scheiben schneiden und anschließend einfrieren. Beide Zucker im Wein auflösen. Den leicht angetrockneten Waldmeister mit Zitronenmelisse und Minze 30-45 Minuten in den Wein hängen. Dabei das Stängelende nicht in den Wein geben! Nun den Wein im Kühlschrank kühlen und kurz vor dem Servieren mit gekühltem Sekt aufgießen. Zusammen mit den gefrosteten Zitronenscheiben servieren. Verwenden Sie keine zusätzlichen Eiswürfel.
Unser Buchtipp
Überraschendes für die Alltagsküche wie Bärlauchnudeln, aber auch Feines für Gäste wie Brennnessel-Pasteten mit Ziegenkäse. Für den Vorrat oder zum Verschenken gibt es Wildkräuterpesto und Naschkatzen dürfen sich auf Holundertarteletts und Waldmeisterparfait freuen. Vom ersten Grün im Frühjahr bis zu Beeren und Pilzen im Herbst: In diesem Buch finden Sie die schönsten Rezepte und viele Tipps fürs wilde Kochen.