Knöpfle oder Spätzle?
Spätzle schaben ist ganz einfach, wenn man das richtige Rezept kennt und ein passendes Spätzleblech dafür nimmt. Haben Sie den Kniff mit dem Schaben erst einmal raus, bringen Sie in Windeseile himmlische "Spätzle", wie es bei uns in Schwaben heißt oder Knöpfle, wie man sie im Badischen nennt, auf den Tisch. In 15 - 20 Minuten zaubern sie eine schmackhafte Hauptmahlzeit oder eine Beilage zu unglaublich vielen Gerichten. Gerade in der Winterzeit, in der Vorweihnachtszeit und zu Weihnachten ist dieses leckere Gericht häufig auf dem Speisezettel zu finden.
Die Schwaben und die Spätzle
Die Spätzleherstellung lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Ursprünglich kommen die Spätzle aus Schwaben und waren damals ein Essen für die einfachen Leute. Die Schwaben waren arm und hatten nicht viel. Da Spätzle billig herzustellen und nahrhaft waren, wurden sie zum Grundnahrungsmittel in dieser Zeit. Damals verwendete man zur Zubereitung jedoch hauptsächlich Dinkelmehl.
Einfach und schnell gemacht
Früher wurden Spätzle mit der Hand und später mit einem Löffel zu kleinen Teigstückchen geformt und in kochendem Wasser gegart. Erst später wurden sie vom Brett geschabt. Gerne werden aber auch Spätzlepressen oder Spätzlesieb verwendet. Knöpfle werden durch ein Knöpflesieb gedrückt. Traditionell werden Sie jedoch vom Brett geschabt.
Das Leibgericht der Schwaben
Aber auch heute haben Spätzle und Knöpfle in der Region Schwaben durch die jahrhundertelange Tradition eine große Bedeutung für die regionale Küche.
Die schwäbische Literatur kennt viele Gedichte rund um das „Leibgericht der Schwaben“. Spätzle sind vielseitig verwendbar und können gut aufgewärmt werden.
Sie eignen sich hervorragend als Beilage zu verschiedenen Braten und Schnitzel. Sie werden in der Hauptsache aus Mehl, Wasser, Eiern und Salz hergestellt.
Lesen Sie in unserem Blog, wie Sie leckere Käsespätzle zubereiten.
Spätzle (6 - 8 Portionen)
Zutaten:
ca 500 g Mehl (Spätzlemehl)
1 Teelöffel Salz
5 - 6 Eier
ca 100 - 200 ml Wasser oder Milch
kleiner Schuß Essig
Zubereitung:
- Aus allen Zutaten einen Teig herstellen und mit dem Knethaken des Handmixers oder mit einem Kochlöffel den Teig so lange schlagen, bis er Blasen wirft und dabei zähflüssig vom Löffel reißt.
- Sollte der Teig zu flüssig geraten - noch etwas Mehl hinzufügen.
- Nehmen Sie einen großen Topf mit Salzwasser und bringen es zum Kochen. Achten Sie dabei darauf, dass bis zum oberen Rand gut 5-10 cm frei bleiben.
- Spülen Sie das Spätzlebrett mit kaltem Wasser ab.
- Nehmen Sie einen Teil des Teiges auf das Brett und setzen Sie das Brett auf den Topf mit dem leicht kochenden Wasser.
- Schaben Sie mit dem Teigschaber zügig kleine Streifen über das Brett ins Wasser.
- Wenn die Spätzle an die Wasseroberfläche kommen, sind sie gar!
- Nehmen Sie mit einem Abseihlöffeldie fertigen Spätzle aus dem Kochwasser, tauchen sie kurz in warmes Wasser und halten sie in einer Schüssel warm.
- Wiederholen Sie das so lange, bis der Teig aufgebraucht ist.
- Nun 1 - 2 Esslöffel Butter in einer Pfanne zerlassen und die Spätzle in der Butter "schmälzen".
- Geschabte Spätzle lassen sich auch prima einfrieren oder aufbraten.
Tipp: Beachten Sie, dass selten zu viele Spätzle gekocht werden, zu wenige dagegen schon.
Unser Buchtipp
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