Die Geschichte der süßen Kugel
Krapfen sind süß, rund und lecker. Zur Faschingszeit ist das runde Schmalzgebäck nicht wegzudenken. Schon die alten Römer und Ägypter kannten Krapfen und in der Antike war er ein klassischer Begleiter ausgelassener Feste. Heute werden Krapfen traditionell zu Sylvester und im Fasching gegessen.
Krapfen mit Tradition
- Früher begannen die närrischen Tage am „fetten Donnerstag", der heutigen Weiberfastnacht.
- Den darauffolgenden Freitag nannte man den "rußigen Freitag". Der Name kommt daher, weil die Narren früher an diesem Tag versucht haben, den Leuten Ruß ins Gesicht zu schmieren.
- Der Faschingssamstag wurde auch der "schmalzige Samstag" genannt, denn an diesem Tag wurden die Faschingskrapfen für den Faschingssonntag vor gebacken.
- Da in der Fastenzeit Eier und Milchprodukte verboten waren, musste vorher noch alles verbraucht werden.
Krapfen oder Berliner?
Das Schmalzgebäck hat viele Namen. Während der Krapfen in Berlin „Pfannkuchen“ heißt, nennt man ihn außerhalb Berlins „Berliner“, „Kreppel“ oder „Puffe“. Aber der Krapfen ist auch international unterwegs. Fast überall auf der Welt gibt es Krapfen. In Frankreich heißt er „Boule de Berlin“ und in England „Jelly Doughnut“. So viele Namen er hat, so viele Varianten gibt es.
Unterschiedliche Füllungen
- Krapfen werden aus Hefeteig herstellt und in Fett oder Butterschmalz gebacken.
- Das Fett muss eine gute Qualität haben, da es hoch erhitzt wird.
- Gefüllt wird er mit fruchtiger Marmelade, Eierlikör oder mit zarter Schokocreme.
- Auch bei der traditionellen Marmeladenfüllung gibt es Unterschiede.
- Im Süden Deutschlands und in Österreich werden Krapfen mit Marillenkonfitüre oder Hagebuttenmark gefüllt.
- Im Norden Deutschlands nimmt man dazu rote Marmelade.
- In Ostdeutschland füllt man die süße Kugel mit Pflaumenmus.
- Moderne Rezepte verwenden für die Füllung Sahne, Vanillecreme oder Nougat.
- Anschließend werden die Krapfen mit Zuckerguß oder mit Puderzucker garniert.
- Am Rosenmontag und Faschingsdienstag kann es passieren, dass man einen Krapfen mit Senf, Zwiebeln oder Sägespäne bekommt.
Eine andere Variante ohne Füllung sind die bayerischen Ausgezogenen.
Noch mehr leckere Backrezepte finden Sie in unserem Blog.
Bayerische Ausgezogene
Zutaten:
500 g Mehl
200 ml Milch
50 g Butter
1 TL Zucker
2 Eier
1 Würfel Hefe
Prise Salz
Fett zum Ausbacken (Butterschmalz oder neutrales Öl)
Puderzucker zum Garnieren
Zubereitung:
Mehl, Zucker, weiche Butter mit der zimmerwarmen Mich und Salz in eine Hefeteigschüssel geben. Das Ei und die zerbröckelte Hefe dazu geben. Alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Der Teig sollte schön weich sein, wenn er zu fest ist, etwas Milch zugeben.
Den Teig in zwölf Portionen aufteilen und zu Kugeln formen. Etwas flach drücken und mit Öl bestreichen. Mit einem Tuch bedecken und eine halbe Stunden gehen lassen. Nach der Ruhezeit die Hände etwas einölen und die Teiglinge zur Seite hin ausziehen. Öl in einem Topf erhitzen oder Fritteuse anschalten. Mit einem Holzstiel testen, ob das Öl heiß genug ist. Wenn es Blasen wirft, ist die Temperatur richtig. Je zwei Küchle ins Fett geben und mit dem Öl überschöpfen. Die Küchle goldbraun backen. Dann mit einem Abseihlöffel herausnehmen und auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen. Nach Geschmack mit Puderzucker bestäuben.
Am besten schmecken die Küchle, wenn sie noch warm sind.