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Aloe Vera in der Naturheilkunde

Aloe Vera

Heilpflanze Aloe

Die Aloe gehört zu den ältesten in der Naturheilkunde verwendeten Heilpflanzen. Ob zur Wundbehandlung, bei Hautkrankheiten, Magen-Darm-Beschwerden, Gelenkschmerzen, Zahnfleischentzündungen oder Sonnenbrand – die Aloe ist eine wahre Wunderheilpflanze. Sie erinnert zwar eher an einen Kaktus, ist jedoch ein Liliengewächs und wird daher auch Wüstenlilie genannt. Sie stammt vermutlich von der arabischen Halbinsel, ist allerdings im Mittelmeerraum, in Indien und in Mexiko heimisch. In Mexiko hängt man Aloe-Blätter über die Eingangstüren von Häusern und Wohnungen, um so vor Krankheiten zu schützen.

Überleben ohne Wasser

Die Echte Aloe ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Aloen. Sie ist in der Lage, Nährstoffe, die der karge Boden nicht liefert, selbst zu produzieren. Zudem hat sie die erstaunliche Fähigkeit, monatelang ohne Regen auskommen. Das Wasser wird bei der Aloe Vera zusammen mit Wirkstoffen in enormen Mengen in den fleischigen Blättern eingelagert. Sie kann so unglaublich viel Wasser speichern, um damit sehr lange Dürreperioden zu überstehen. In diesen Zeiten schrumpfen die Pflanzen zusammen. Wenn es dann wieder regnet, plustert sie sich zusehends auf. Die Speicherkapazität ist auf die Struktur der gelhaltigen Blätter zurückzuführen. Das Gel hilft der Pflanze, sich selbst zu heilen. Verletzungen werden einfach versiegelt. Menschen haben das bereits vor tausenden Jahren beobachtet und müssen dann eines Tages auf die Idee gekommen sein, das bei sich auszuprobieren.

Aloe Vera

Gesundheit aus der Natur

Bereits vor über 5.000 Jahren fand die Aloe Vera bei den Ägyptern und Sumerern medizinische Verwendung. Das Gel in den Blättern liefert wichtige Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe und Aminosäuren. Die Pflanze beinhaltet über 200 Wirkstoffe. Die Aloe Vera wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral, antimykotisch, immunstimulierend und verdauungsfördernd. Sie hilft im speziellen bei: Entzündungen, Hauterkrankungen (Ekzemen, Dermatitis, Herpes oder Schuppenflechte), Insektenstichen, Sonnenbrand und Wunden. Zudem ist sie wirksam zur Stärkung des Immunsystems und kann bei Arthrose, Arthritis, Gicht, Rheuma und Areriosklerose eingesetzt werden.

Wuchs und Ernte

Nach ca. 3 Jahren kann man zum ersten Mal ernten. Bei der Ernte werden zuerst die unteren, dickeren und ältesten Blätter genommen. Dadurch erreicht man, dass die Pflanze gleichmäßig wächst und sich ein Stamm bildet. Geerntet wird immer ein ganzes Blatt. Bei großen Aloen kann man das Blatt direkt vom Stamm ablösen. Weil nur die untersten Blätter geerntet werden, entsteht mit der Zeit ein kahler Stamm. Da die prall gefüllten Blätter schwer sind, kann es dazu führen, dass der Stamm abgeknickt. Daher muss der Stamm nach unten gesetzt werden. Nehmen Sie einen größeren Topf und setzen Sie die Pflanze soweit ein, dass der Großteil des Stamms wieder eingepflanzt ist. Mit der Zeit bilden sich dann neue Wurzeln am Stamm.

 

Gewinnung von Aloe Gel

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Gel zu gewinnen. Schneiden Sie eines der Außenblätter ab und stellen Sie es etwa 1-2 Stunden mit der Schnittstelle nach unten in ein Glas, damit der gelbe Saft (das Aloin) herauslaufen kann. Dann vom Anschnitt ca. 3 cm abschneiden (kann man wegwerfen). Danach das stachelige Blatt in zwei Teile schneiden. Um an das Gel zu kommen, kann man das Blatt auch einfach großzügig schälen. So können Sie das Gel herauslösen.
Das Gel können Sie in einem sauberen Glas gut verschlossen für einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Aloe sollte immer frisch verwendet werden. Es ist natürlich, nachwachsend, preiswert und vielseitig verwendbar. Das Gel kann anstelle vieler herkömmlicher Hautpflegeprodukte ersetzt werden.  Die Blattteile können direkt auf die Haut gelegt werden. Es sorgt unter anderem für einen gesunden, frischen Teint.
Als Zierpflanze ist die Aloe Vera in vielen Wohnungen zu finden. Sie gehört zu den wichtigsten Pflanzen in der Kosmetik- und Gesundheitsindustrie.
Für ein gesundes Raumklima stellen Sie die Pflanze in Ihr Schlafzimmer. Die Aloe Vera wandelt Kohlendioxid in Sauerstoff um.

Aloe Vera selbst züchten

Die Aloe Vera ist eine anspruchslose Pflanze und kann problemlos auf der Fensterbank gezogen werden. Sie ist eine Wüstenpflanze und muss daher nur sparsam gegossen werden. Am besten gedeiht sie, wenn man zur normalen Blumenerde etwas Sand beimischt oder Kakteenerde verwendet. Die Pflanze sollte alle zwei Monate mit Biodünger gedüngt werden. Sie braucht einen sonnigen oder halbschattigen Standort. Im Sommer kann die Pflanze auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Achten Sie darauf, dass die Pflanze einen regen- und windgeschützten Standort hat. Sobald die Temperaturen unter 10 Grad gehen, muss die Aloe Vera nach drinnen.

Vermehrung von Aloe

Die Aloe Vera bildet von alleine Ableger, die man zur Vermehrung verwenden kann. Die kleinen Pflänzchen wachsen neben der Mutterpflanze und können einfach abgelöst und in einen eigenen Topf eingepflanzt werden. Nach einiger Zeit bilden sich Wurzeln und die Pflanze beginnt zu wachsen. Man kann sogar ein Stück der Pflanze zur Vermehrung verwenden. Den oberen Teil eines Blattes abschneiden, trocknen lassen und dann einfach einpflanzen.

 

Unser Buchtipp

Man nennt sie die "Königin der Heilpflanzen". Sie ist seit über 6.000 Jahren für die Menschen ein Symbol für Gesundheit, Vitalität, Fitness und Schönheit: die Aloe Vera, eine stachelige Wüstenblume. Es gibt an die 300 verschiedene Aloe Vera-Arten. Die wertvollste, die man als Heilpflanze bezeichnen kann, ist die Aloe vera barbadensis Miller. Ihr hat Prof. Hademar Bankhofer sein neues Buch gewidmet. Er macht seine Leser mit den faszinierenden Inhaltstoffen vertraut: mit den zahlreichen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen, Aminosäuren, mit der entzündungshemmenden Salicylsäure sowie mit dem Hauptwirkstoff Acemannan. Dieser bekämpft erfolgreich Viren, Bakterien und Pilze.
Er stärkt unser Immunsystem und kann uns auf diese Weise vor vielen gesundheitlichen Störungen schützen. Prof. Bankhofer macht in seinem neuen Buch aber auch klar: Erstens ist die Aloe Vera keine "Wunderpflanze", die alles kann, und zweitens muss das Gel der Aloe Vera von höchster Qualität sein. Sonst bleibt die Wirkung aus.

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